In unserer Laberzeitung sind in diesem Jahr bereits vor dem großen
Frauentag schon viele Beiträge zum Thema Kräuterbüscherl
zu finden. In allen kann man von diesem schönen und sehr alten Brauch
aus dem zehnten Jahrhundert des Kräuterbindens lesen: Urspünglich
war die Anzahl der Kräuter nicht gleichgültig. Das Spektrum reichte
von mindestens sieben (Schöpfungstage) über neun (dreimal die
heiligste Dreifaltigkeit), zwölf (Apostel), 14 (Nothelfer) und so
fort bis 77 oder sogar 99 Bestandteilen. In den Buschen findet man in der
Mitte die Königskerze und drumherum Getreideähren, Ringelblumen,
Wegwarte, Johanneskraut, Goldrute, Kamille, Frauenmantel, Schafgarbe, Melisse,
Lavendel, Salbei, Thymian, usw. Mit Sonnenblumen und weiteren Blumen aus
den Gärten kommt Farbe in die Kräuterbüscherl. In diesem
Jahr trafen sich die Hirschlinger Frauen bei schwül-heißen 34
Grad im Schatten wieder beim Hirschlinger Vereinsheim zum Binden. Vorher
wurde in Feld, Flur und Garten gesammelt und gemeinsam wurden 39
Kräuterbuschen gebunden, die größtenteils an Nachbarn und
Freunde verschenkt werden. Am höchsten Marienfest „Mariä Himmelfahrt“
werden die Büscherl vor dem Gottesdienst geweiht und finden dann in
den Häusern einen Ehrenplatz.
Bilderund Text: Irmgard Hien
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